Umgestaltung des Schulgartens

Fördertöpfe kreativ genutzt

Den neuen Garten der James-Krüss-Grundschule finden alle cool. Schulleiterin Christiane Hartmann ging bei der Umsetzung des Projekts motiviert und clever vor.

125.000 Euro – so viel hat der Schulgarten der James-Krüss-Grundschule in Köln-Ostheim gekostet. Ungefähr so viel, sagt Christiane Hartmann, kostet auch ein Porsche Panamera. „Bei der Einweihung habe ich den Kindern gesagt: Bei einem Porsche würdet ihr ja auch nicht die Türen zerkratzen oder die Spiegel abreißen. Mit dem Garten sollt ihr genauso sorgsam umgehen.“ 125.000 Euro. Solch eine Summe zahlt eine städtische Grundschule nicht aus der Portokasse. Die Rektorin sitzt in ihrem Büro und erzählt, wie das Projekt trotzdem zustande kam.

Der erste Teil des Schulgartens wurde im Frühjahr 2024 fertiggestellt.

Schon seit Langem hegte sie den Wunsch, die Brachfläche direkt vor ihrem Bürofenster kindgerechter und naturnäher zu gestalten. Über ihren Ehemann, einen Stadtplaner, wurde sie auf einen passenden Fördertopf aufmerksam: Mit dem Programm „Klimawandelvorsorge in Kommunen“ förderte das Umweltministerium NRW unter anderem die Gestaltung „cooler“, klimaresilienter Schulhöfe. „Als Schulleiterin kann ich solche Fördermittel nicht selbst beantragen“, berichtet Christiane Hartmann. „Aber zum Glück hatte ich Frau Mell an meiner Seite. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen.“

Manuela Mell war bis 2024 als Objektkoordinatorin beim Amt für Schulentwicklung für die James-Krüss-Grundschule zuständig. Sie kümmerte sich um die Beantragung und die Abrechnung der Fördermittel im Namen der Stadtverwaltung. Für das Gespräch ist sie extra vorbeigekommen. Gemeinsam erzählen die beiden Frauen von ihrem Herzensprojekt. Unsere Bildergalerie zeichnet die Entstehungsgeschichte nach – von den ersten Knospen bis zur vollen Blüte.

Vorher

Die zwar entsiegelte, aber kahle Brache, die es hier früher gab, war wenig einladend.

Nachher

„Diese Fläche wurde kaum genutzt“, erläutert Hartmann. „Kein Wunder: Sie war potthässlich und bei Regen wahnsinnig matschig.“ Der Schulgarten wurde fachmännisch angelegt und ist heute eine Augenweide.

Ausruhen statt austoben

Bei sonnigem Wetter legen sich die Kinder gern auf die warmen Steine. Während andere Bereiche des Schulhofs zum Toben, Klettern, Fußball- und Fangenspielen da sind, können sie sich hier ausruhen und plaudern.

Neue Eindrücke

Manchmal sieht die Schulleiterin, wie Kinder die Blüten betrachten oder die Insekten beobachten. Viele von ihnen leben in den umliegenden Hochhäusern und haben wenig Kontakt zur Natur. „Die meisten Eltern in diesem Stadtbezirk haben andere Sorgen“, so beschreibt es Manuela Mell von der Stadtverwaltung. „Deshalb war es mir besonders wichtig, hier so etwas Schönes und Nachhaltiges mitzugestalten.“

Schön, wenn man etwas bewirken kann

Sie gehe jeden Morgen gerne zur Arbeit, sagt Christiane Hartmann, die die James-Krüss-Grundschule seit zwei Jahrzehnten leitet. Es sei ein schönes Gefühl, etwas bewirken zu können. Und anders als die Ergebnisse pädagogischer Arbeit, die man mit dem Auge meist nicht sehen kann, ist der bunte Schulgarten ein sichtbares Symbol dafür, was man alles schaffen kann. Vor allem dann, wenn man die richtigen Mitstreitenden hat – und bei der Finanzierung über den eigenen Tellerrand hinausschaut.

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