Datengestützte Schulentwicklung

Zwischen Zurückhaltung und Aufbruch

Eine aktuelle Befragung zeigt, dass die Motivation, Daten zu nutzen, bei vielen Schul­leitungen im Brennpunkt hoch ist. Gleichzeitig hat sich noch keine ausgeprägte Kultur der Datennutzung etabliert.

Die systematische Nutzung von Daten spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Schulqualität und gilt als Merkmal erfolgreicher Schulen in herausfordernder Lage. Die Motivation, Daten zu nutzen, ist bei vielen Schulleitungen im Brennpunkt sehr hoch. Das zeigt das Impulspapier „Zwischen Zurückhaltung und Aufbruch. Datengestützte Schulentwicklung in herausfordernder Lage“ des impaktlab der Wübben Stiftung Bildung, das nun veröffentlicht wurde. Demzufolge interessieren sich 85,1 Prozent der befragten Schulleitungen (eher) für eine datenbasierte Schul- und Unterricht­sentwicklung. Ähnlich viele finden es (eher) spannend, Schule und Unterricht datengestützt weiterzuent­wickeln (80,1 Prozent). Gleichzeitig geben auch 30,7 Prozent an, dass sie Daten (eher) nur nutzen, wenn sie dazu verpflichtet sind. Grundlage für das Papier ist die Befragung „Schule im Brennpunkt 2025“, an der 226 Schulleitungen von Grundschulen und weiterführenden Schulen in herausfordernder Lage aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein teilgenommen haben.
Die Motivation, Daten zu nutzen, ist bei vielen Schulleitungen im Brennpunkt hoch.

Keine verankerte Kultur der Datennutzung, wenige Datenquellen

Bislang hat sich bei dem Großteil der Schulen allerdings keine ausgeprägte Kultur der Datennutzung etabliert. Zwar bestätigt mehr als die Hälfte der befragten Schulleitungen (55,8 Prozent), dass ihr Kollegium auf Leistungsdaten zurückgreift, um die Schul- und Unterrichtsentwicklung zu verbessern, aber nur etwa fünf Prozent stimmen dieser Aussage völlig zu. Lediglich etwa ein Drittel (34,8 Prozent) stimmt (eher) zu, dass regelmäßig Maßnahmen infolge von Daten auf ihre Wirksamkeit evaluiert werden.

Laut der Befragung ziehen mehr als drei Viertel der Schulleitungen (78,9 Prozent) für die Schul- und Unterrichtsentwicklung Leistungsdaten aus Vergleichsarbeiten (beispielsweise VERA) heran. Darüber hinaus nutzt mehr als die Hälfte Leistungsdaten aus systematischen Diagnoseinstrumenten (z. B. digitale Diagnosetools, 54,2 Prozent) sowie Kennzahlen zum Unterrichtsausfall oder die Notenspiegel (53,7 Prozent). Andere Datenquellen berücksichtigen die Schulleitungen deutlich seltener.

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