Lustlos, unmotiviert oder reizbar: Wohl jede Lehrkraft kennt die Stimmungsschwankungen bei Kindern und Jugendlichen im Unterricht. Doch wo verläuft die Grenze zwischen Lustlosigkeit, Pubertät mit ihren Hochs und Tiefs sowie ernsten Anzeichen für Depressionen? Lehrerinnen und Lehrer gehören neben den Eltern oft zu den ersten Personen, denen Veränderungen im Verhalten von Kindern auffallen. Doch was tun? Oft fühlen sich Lehrkräfte unsicher, wie sie Depressionen überhaupt erkennen, ob sie das Thema ansprechen sollen und wie sie Betroffene unterstützen können.
Hier setzt das Informations- und Schulungsportal „ich bin alles @Schule“ der Beisheim Stiftung in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München an. „Auf dem Portal finden Lehrkräfte wissenschaftlich abgesicherte Inhalte und konkrete Impulse, um mit Schülerinnen und Schülern über psychische Belastungen ins Gespräch zu kommen und sie bestmöglich zu unterstützen“, sagt Max Wagner, Geschäftsführer der Beisheim Stiftung.
Was können Lehrerinnen und Lehrer auf der Webseite über die Erkrankung erfahren? Und welche Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema gibt es? Alle Informationen im Überblick.
Was steckt hinter dem digitalen Infoportal „ich bin alles @Schule“?
Aufklärung, Prävention und Entstigmatisierung: Diese Ziele verfolgt das Informations- und Schulungsportal „ich bin alles“ zur Depression und psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Während sich das allgemeine Portal direkt an psychisch belastete Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern richtet, wurde das Angebot „ich bin alles @Schule“ eigens für Lehrkräfte entwickelt. „Denn wir hatten einen verstärkten Bedarf auch bei Lehrkräften zum Thema mentale Gesundheit wahrgenommen“, begründet Max Wagner den Launch von „ich bin alles @Schule“.
Die Inhalte auf der Webseite hat ein Team um den Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LMU Klinikums München, Professor Gerd Schulte-Körne, erstellt. Sie fußen auf evidenzbasierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Persönliche Beratung gibt es nicht, auf der Webseite findet sich aber eine Liste mit professionellen Anlaufstellen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern, die Lehrkräfte an Betroffene weiterreichen können.
Warum gibt es ein eigenes Informationsangebot für Lehrkräfte über Depressionen bei Schülerinnen und Schülern?
Wie hilft das Infoportal Lehrerinnen und Lehrern konkret?
Erhalten Lehrkräfte auch Hilfestellungen in puncto Kommunikation?
Wie können sich Lehrkräfte über die Webseite hinaus zu Depressionen bei Kindern und Jugendlichen fortbilden?
Für Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte, die sich umfassender informieren möchten, gibt es eine frei zugängliche digitale Fortbildung, die sich auf die Inhalte der Webseiten „ich bin alles @Schule“ und „ich bin alles“ stützt. Die Fortbildung „Depression und psychische Gesundheit von Schülerinnen und Schülern“ umfasst zwei 90-minütige Einheiten. Nach einer kurzen Registrierung kann es sofort losgehen. Das Feedback von Nutzerinnen und Nutzern ist vielversprechend. „Ich fand die Schulung sehr bereichernd – besonders überzeugt haben mich die wissenschaftliche Grundlage, der hohe Praxisbezug mit vielen hilfreichen Hintergrundinformationen, die konkreten Maßnahmen für den Schulalltag sowie die anschaulichen Videos und praxisnahen Ideen, die ich direkt in meinem Unterricht umsetzen kann“, sagt etwa eine Schulsozialarbeiterin.
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