Kommunikation

„Es mussten neue Formate her, damit wir alle informiert bleiben“

Als die Kommunikation im Team ins Stocken geriet, probierten Schulleiterin Svenja Fresemann und ihr Kollegium neue Austausch­formate aus. Seitdem läuft’s.

„In den letzten Jahren haben meine Kolleginnen, Kollegen und ich neue Austauschformate eingeführt. Ange­fangen hat das mit der Erkenntnis, dass wir mehr Möglichkeiten schaffen müssen, miteinander zu kommuni­zieren. Wir haben nämlich die Anzahl unserer Lehrerkonferenzen zurück­gefahren, wodurch sich unsere Kom­munikation dazwischen so ziemlich auf den Mailkontakt reduziert hat. Die Folge: Frust über die Flut an Mails und ein Informa­tions­verlust, der uns nicht gut bekam. Es mussten also neue Formate her, damit wir alle up to date bleiben.

So haben wir im vergangenen Schuljahr die ‚Aktuelle Woche‘ eingeführt. Dabei tauschen die Lehrkräfte und ich uns einmal in der Woche maximal eine Stunde persönlich aus. Mögliche The­men: das Schulfest, gemein­nützige Aktionen und das, was uns im Alltag unter den Nägeln brennt. Nach ein paar Testwochen haben wir bei einer Lehrer­konferenz darüber abge­stimmt, ob wir das Format fortführen möchten. Mit einem eindeutigen Ja! Denn schon diese kurze wöchentliche Abfrage führt dazu, dass unsere Lehrkräfte besser informiert und stärker in Ent­schei­dungs­prozesse ein­gebunden sind. Das inspirierte uns dazu, ein weiteres, größeres Format zu testen: die gesamt­pädagogische Konferenz. Einmal im Halbjahr treffen sich unsere Lehrer­innen und Lehrer nun mit den Förder­lehrkräften und den Tandems und besprechen besondere Fälle, wenn Kinder etwa verhaltens­auffällig sind oder andere Schwierigkeiten auf­weisen. Gemeinsam sucht unser pädagogisches Personal dann nach best­möglichen Lösungen für das Kind.

Bei der Einführung neuer Gesprächs­formate ist die größte Heraus­forderung, dass auch alle im Team dafür sind und den Mehrwert erkennen. Das ist für uns jedoch kein Hinder­nis, es mal auszu­probieren. Es besteht später ja immer noch die Möglichkeit, Dinge anzupassen oder es im Zweifel ganz zu lassen. Ich kann darauf ver­trauen, dass hinterher nicht schlecht über etwas gesprochen wird, nur weil es im Alltag nicht funk­tioniert hat. Mein Team weiß, was es braucht, und das gibt mir immer neuen Mut, weiter experimentierfreudig zu sein.“

Foto: © Svenja Fresemann

Svenja Fresemann ist seit Sommer 2020 Schulleiterin der Grund­schule Wellenkamp in Itzehoe. Davor war sie als Lehrkraft an ver­schiedenen Gemein­schafts- und Grund­schulen tätig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


… im Postfach

Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter mit den besten Geschichten.

[sibwp_form id=1]

Das könnte Sie auch interessieren:

Bitte beachte unsere Netiquette.

Auf SchuB möchten wir den fachlichen Austausch der Schulen im Brennpunkt untereinander fördern. Daher freuen wir uns sehr über Eure Meinung zu unseren Beiträgen. Für einen respektvollen und konstruktiven Austausch bitten wir Euch folgende Regeln zu beachten:
Wir danken Euch für Eurer Verständnis und Eure Mitwirkung und wünschen Euch viel Freude beim Kommentieren.

Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?

Wie sind Sie auf uns Aufmerksam geworden