Laut Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani sollten Schulen im Brennpunkt so gestaltet sein, dass sie den Kindern jene Erfahrungen ermöglichen, die ihnen im Alltag oftmals fehlen: Kunst und Kultur – aber auch fehlende Berührungspunkte in Sachen Ernährung oder Gesundheit. Eine Schule, die das erfolgreich erfüllt, ist die Grundschule Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen. Sie gehört zu den am stärksten belasteten Grundschulen in Nordrhein-Westfalen (Schulsozialindex 9).
Nicht einmal zwei Jahre wurde an dem Neubau gearbeitet, der im Juli 2024 feierlich eingeweiht wurde und den bestehenden Altbau nun optimal ergänzt. Eine moderne Mensa, vielseitig nutzbare Räume, ein begrüntes Dach mit Aufenthalts- und Spielgelände: Diese und weitere Orte des Lernens und Lebens machen die Grundschule zum Paradebeispiel für modernen Schulbau.
Unsere Bildergalerie gewährt Einblicke in das neue Innenleben der Gelsenkirchener Schule.
Der Neubau
Der Eingangsbereich
Das Wegschema
Das Teamzimmer
Die Klassen- und Ganztagsräume
Der Differenzierungsraum
Das Familiengrundschulzentrum
Die Küche
Der Mehrzweckraum
Der Dachgarten
Der Dachgarten – der Lieblingsort von Schulleiter Thorsten Seiß! Trotz seiner eng getakteten Tage bietet er hier zweimal pro Woche eine Lernzeit an. Neben den bereits vorhandenen Hochbeeten entstehen im Laufe des Jahres eine Kräuterspirale, eine Streuobstwiese, Bienenstöcke und ein Lavendelfeld. Die Kinder ernten später das Gemüse, das sie hier selbst gesät haben, und bereiten es in der Küche zu. Der Dachgarten wird zudem für verschiedene Bewegungsangebote genutzt.
Der Schulhof
Die Grundschule Kurt-Schumacher-Straße verfolgt ein Pausenkonzept, bei dem an jedem Wochentag ein anderer pädagogischer Schwerpunkt im Vordergrund steht. Schulleiter Thorsten Seiß erklärt: „Wir haben gemerkt, dass sich einige Kinder in den Pausen schwertaten, sich sinnvoll zu beschäftigen, und gewalttätige und verbale Übergriffe zugenommen haben.“ Das gehört nun der Vergangenheit an. Heute wechseln sich Bewegungseinheiten und bewusste Ruhemöglichkeiten ab – und den Kindern tut es gut.